Historica 2019: Radeln und Laufen für einen guten Zweck

Das war sie, die siebente Auflage der RTF “Historica” auf der alten Panitzscher Trabrennbahn. Was für ein Ereignis! Mehr als 400 Aktive bolzten auf einer der angebotenen Strecken. Die ganz harten brachen bereits 8 Uhr auf, um die 200 km lange Königsstrecke zu meistern. Eine halbe Stunde später rollten die Teilnehmer der “nur” 112 km langen “Rough Edition” über die Startlinie: Statt Asphalt gab es für diese Sportler unbefestigte Wege und Gelände als Sahnehäubchen.

Das größte Getümmel herrschte im Startbereich gegen 9 Uhr, denn dann sammelten sie die Pedaleure, die 50, 80, 110 oder 150 km bewältigen wollten. Bis zur letzten Minute strömten noch Nachmelder zum Tribünengebäude der Trabrennbahn, doch kurz nach 9 ging nichts mehr. Landtagskandidat Kay Ritter feuerte die historische Kanone der Leipziger Communalgarde ab und schickte so das Feld auf die Strecke. Wenig später stand fest: 406 Radfahrer waren unterwegs.

[foogallery id=”931″]

Doch nur kurz kehrte auf der Trabrennbahn Ruhe ein. Während “draußen” die Radsportler schwitzten, ging es auch auf dem knapp 1300 m langen Rundweg heiß her. Dort fand zum zweiten Mal “Die Wilde 13” statt, einen etwas andere Laufveranstaltung. Teilnehmer konnte jede/r, ganz gleich wie fit, wie alt oder jung und wie schnell. Zeitnahme? Fehlanzeige! Per Strichliste wurde die Zahl der absolvierten Runden erfasst, die dann in Form einer Spende für das Kinderhospiz Bärenherz in der Kasse klingelten. Den Auftakt machte Landtagskandidatin Birgit Kilian gemeinsam mit Silvio Söffler aus Borsdorf vom Team Erdinger Alkoholfrei. Er hatte am Tag zuvor beim Tauchaer Stadtlauf noch um Minuten und Sekunden  gekämpft und genoß die entspannte Atmosphäre. Mit von der Partie war auch der Verfasser dieses Artikels, der sich trotz Mittagshitze zu elf Runden verführen ließ. Eine starke Leistung bot Familie Drews. Während Vater (und ebenfalls Landtagskandidat) Sebastian Drews auf der Radrunde kämpfte, drehten zwei Kinder Spendenrunden auf der Piste. Dann stieg Mutter Maria auch noch ins Rennen ein; allerdings nicht per Pedes, sondern auf einem roten Klapprad, das einst in Diensten des VEB Kreisbaubetriebes Bitterfeld stand: Das Mifa-Klapprad-Einzelzeitfahren war ebenfalls nichts für schwache Gemüter. Es galt, die knapp 1300 Meter möglichst schnell zu absolvieren. Und obwohl ein Klapprad alles andere als ein Hochgeschwindigkeitssportgerät ist, schaffte es Helen als schnellste Frau in 3 Minuten und 9 Sekunden über den rutschigen Parcours, während Max Hillebrandt nach 2.32 min die Ziellinie überquerte.

Weil wird gerade bei Zahlen sind: Der jüngste Teilnehmer auf einer der Rastrecken war Leonhard Kahn. Er wird im November erst 9 Jahre jung und finishte die 80-km-Strecke. Ältester Pedalritter im Feld war wieder einmal Lothar Kleid. Der Eilenburger ist Jahrgang 1934 und absolvierte die 50 km mit Bravour.

Und sonst noch so? Es war ein toller Tag für alle Sportler und für das Kinderhospiz Bärenherz. Es hagelte von allen Seiten Lob für die Organisation, die Verpflegung und die unermüdliche Arbeit der Helfer auf den Strecken und auf der Rennbahn. Die genaue Spendensumme wird nachgereicht.   André Dreilich

Leave a Comment